Was macht dir Angst? (#Woche der seelischen Gesundheit 2023 virtuelles Schreibgespräch Teil 4)

Angst vor bestimmten Dingen oder Situationen, wer kennt sie nicht. Manchmal sind es Situationen die einen beängstigen oder Erfahrungen, die einen in Alarmbereitschaft versetzen. Die Frage dabei ist doch oft, ist die Angst gerade begründet oder nicht?

Habe ich wirklich Angst vor der Situation oder ist es etwas was mir früher schon einmal passiert ist und sich nun wiederholt?

Könnt ihr eure Ängste fast immer erkennen? Und kennt ihr ihren Auslöser? Oder habt ihr euch Ängste, die euch quasi noch völlig Fremd sind?

Das erzählten die Teilnehmer*innen unseres Schreibgesprächs dazu.

Was macht dir Angst?

• Ich habe große Angst vor Ausgrenzung und auch davor, dass das Klima in der Gesellschaft rauer wird. Weiter habe ich Angst vor Einsamkeit aber auch vor Krankheiten.
  • Oh ja, das kann ich sehr gut nachvollziehen. Angst vor Ausgrenzung habe ich auch. Vor allem wenn ich mitbekomme, dass Person X oder Y wieder was mit anderen Leuten unternommen hat, macht mich das echt fertig.
    • Ja, so kenne ich das auch.
    • Das kenne ich auch zu gut, grade auch wenn Freunde etwas mit Jemandem machen mit dem man selbst eine schwierige Situation hat
  • Unsere Gesellschaft! Ich habe das Gefühl sie wird immer egoistischer und rauer. Die Kriege werden mehr und die Missgunst im eigenen Land auch
    • jaa schrecklich!! ich verstehe nicht, wie man so auf andere schauen und so viel schlechte Laune/Einstellung und Hass verbreiten kann und wie man aus allem möglichen so unsinnige Diskussionen entstehen lassen kann.. als hätte man nicht genug Stress, neee da wird dann noch schön mehr Stress mit anderen provoziert.
    • Ja so empfinde ich es auch. Es ist paradox, weil auf der einen Seite immer erzählt wird, dass die Gesellschaft toleranter wird, aber mein Erleben ist ein anderes.
    • Ohja da kann ich mich bei euch einhaken. Ich empfinde das genauso. Die Gesellschaft wird angeblich immer toleranter und dennoch hört man immer noch zu viel von Hasskriminalität.
  • Ungewissheit, leider oft auch Dinge, die ich nicht so direkt beeinflussen kann.. eigentlich ja doof, aber das aktuelle Weltgeschehen ist schon beunruhigend und ich habe das Gefühl, sobald man sich für etwas stark machen will (falls man überhaupt Kraft dazu hat oder denkt etwas bewirken zu können), kommt man ziemlich oft unangenehm rüber oder nervt irgendwann nur noch und dann werden die Menschen im Umfeld eher nicht sensibilisiert, eher das Gegenteil.
  • Nicht zu wissen, was auf mich zukommt. Ich hasse es in ungewissen Schwebezuständen zu sein.
    • Das kenne ich auch sehr gut. Da kann ich sogar schnell in Panik geraten
  • So ziemlich alles leider, an manchen Tagen mehr und an anderen weniger. Meine größte Angst ist der Tod, weil er für mich keinen Sinn ergibt.
    • das kenne ich auch 🙁 wenn ich versuche diese Gedanken in meinem Kopf zu einem Schluss mit Sinn zu bringen habe ich manchmal… oder eher oft das Gefühl ich könnte verrückt werden<
    • Oh Ja!! Und dann steht er quasi in der Familie vor der Tür und man möchte einfach nur flüchten
      • oh Gott, ja so eine Situation hatte ich vor Kurzem.. extra dem Partner gesagt ich gehe nicht mit auf Fahrradtour/Fest in der Gegend (dass ich mal keine Leute um mich wollte hätte ich vlt explizit sagen sollen)… und 3h später kommt der mit seiner ganzen Familie vorbei und ich erfahre 3min vorher davon
    • Angst vor dem Verlassen meiner Komfortzone, Angst vor dem Ungewissen, Angst vor Dingen, die ich nicht beeinflussen kann
    • Manchmal macht mir schon Angst, einfach meine Meinung vor anderen zu vertreten wenn ich als einziger eine andere Meinung habe

(Für all diejenigen, die das erste Mal einen Beitrag aus der Reihe der Schreibgespräche lesen, sei der folgende Link empfohlen (Link). Darin wird unsere erste Erfahrung geschildert und die Methode (zum nachmachen) erklärt.)

(Das Bild wurde mithilfe der KI-Midyourney erstellt)