Blick aus meinem Fenster auf das Vitoscha-Gebirge

„Ich wünsche dir, dass all deine Träume und Wünsche in Erfüllung gehen.“ – Das ist ein Satz, den ich schon häufig auf diverse Glückwunschkarten geschrieben habe. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Träumen und Wünschen?

Für mich sind Träume wohl etwas großes, schwer erreichbares. Etwas, das wahrscheinlich nie in Erfüllung gehen wird, aber für das man kämpfen kann. Also vielleicht doch nicht ganz unwahrscheinlich, denn sonst würde ich nicht die Kraft aufwenden wollen, mich Schritt für Schritt in Richtung meiner Träume zu begeben. Wünsche sind für mich immer etwas kleineres. Nicht so bedeutend. Vielleicht ist das etwas, was ich mir vornehmen sollte zu ändern. Den kleinen Wünschen mehr Bedeutung zu schenken. Sie in kleine Träume zu verwandeln und aus ihnen Kraft und Motivation zu schöpfen.

Mein Jahr ist mit Trauer gestartet. Mit vielen verschiedenen Gefühlen und mit Blick auf das damals noch vor mir liegende Jahr 2018 vor allem mit dem Wunsch: durchhalten und weiter machen. Auch wenn das nicht immer einfach war und ist, würde ich sagen, dass dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist. (Und da habe wohl vor allem ich selbst zu beigetragen.)

„Ich würde gerne mal sehr weit weg wohnen. Vielleicht irgendwo in Osteuropa. In einer Stadt, die im Winter von einer friedlichen Schneeschicht bedeckt ist“, sagte ich Anfang des Jahres auf der Bühne im Theater. Und jetzt sitze ich hier in meinem Bett in Sofia, schaue aus dem Fenster und erfreue mich immer wieder an dem Vitoscha-Gebirge. An den Bergen, die mit Schnee bedeckt in den Himmel ragen. An dem Blick über die Stadt, die von einer friedlichen Schneeschicht bedeckt ist. Dieser Wunsch ist also auch in Erfüllung gegangen.

Mein Wunsch für die Zukunft ist vor allem, weiter zu träumen und für meine Träume zu kämpfen. Offen zu sein, für das was kommt und auch mit den dunklen Seiten des Lebens irgendwie soweit es geht zurecht zu kommen. Das beste aus den jeweiligen Umständen und Möglichkeiten zu machen und mich von meinem Herzen lenken zu lassen.

Autor*in: Mutsammlerin

An ein Leben ohne Angst kann ich mich nicht erinnern. Aber ich kann davon träumen, die Angst aushalten und für meine Träume kämpfen.

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