Tja, man denkt immer, es läuft nicht so super und man kommt aus dem Depressionssumpf nicht so recht raus. Und dann kommt da eine Situation, die das Fass zum Überlaufen bringt. Es zieht einen runter und man weiß gar nicht, warum und wieso. Ich konnte durch einen Prospektiv wechsel dann den Streit und runter zieh Moment für mich auflösen und verstehen. Warum meine Mutter an dem Tag so stinkig war und warum sie so reagiert hat wie sie reagiert hat.

Trotzdem wurde es irgendwie nicht besser. Es ist nicht das typische Depressive, sondern eher diese Kraftlosigkeit, die jetzt da ist und nervt. Ich habe das Gefühl, das mein Aushalten ziemlich hoch angesetzt ist und ich es erst merke, das es zu viel wird, wenn das Fass quasi schon am überlaufen ist.

Jedenfalls, finde ich vieles gerade total anstrengend. Frühstücken, Anziehen und Gassi mit den Hunden, gehen meist noch. Dann geht auch noch gut Onlinekram, aber dann ist meist die Energie schon wieder aufgebraucht. Mir hilft dann oft Ruhe und kurz hinsetzen/legen, um zumindest den Tag zu überstehen. Aber wirklich belastbar bin ich ab mittags/nachmittags nicht mehr und das nervt mich gerade. Ich würde gerne mehr tun, aktiver sein, Dinge nicht immer ewig aufschieben oder vernachlässigen, aber es geht an einigen Tagen einfach nicht.

Also heißt es wieder zurück treten, langsamer machen und Grenzen akzeptieren und anerkennen, weil ich das ja auch so super gut kann (nicht).

Autor*in: Buecherwurm

Bücher und Depressionen, das geht? Sehr gut sogar. In der Ruhe liegen die Bücher, wie ich zu sagen pflege. Drehen die Gedanken wieder durch, gibt mir die Welt zwischen 2 Buchdeckeln, die nötige Ruhe um abzuschalten.

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