Wie sieht das bei euch aus? Wurdest du schon früh ans Tagebuch schreiben  herangeführt? Oder hast du von selbst damit in der Pubertät angefangen? Und wenn du schon einige Jahre am schreiben bist, ließt du dir deine alten Tagebücher immer mal wieder durch? Oder weißt du gar nicht mehr wo diese sind?

Habt ihr Routinen, in denen das Tagebuch schreiben ein fester Bestandteil ist? Zum Beispiel morgens nach dem Wach werden oder Abends im Bett? Oder schreibt ihr, wann immer euch danach ist? Oder sagst du eher „Danke für den Anreiz, ich werde es jetzt mal ausprobieren?“

  • ​Schreibst du Tagebuch?
    • ​​​​​​​​​​​​​Ich habe tatsächlich in meinem ersten Klinikaufenthalt damit angefangen, das war Teil des Therapiekonzepts, jedes mal versuche ich es danach weiterzuführen, scheitere aber allerdings immer an meinen Ansprüchen. Ich habe bemerkt, dass es einfacher ist, alle paar Wochen oder so nach Gefühl Dinge aufzuschreiben die mich gerade beschäftigen und da hilft der Blog!
    • Ich versuche es, schaffe es aber spätestens nach 1-2 Wochen dann nicht mehr hinterher zu kommen und durch den Druck/das schlechte Gewissen das ich mir selbst mache, lasse ich es dann doch irgendwann wieder ganz.. schade eigentlich, manchmal wäre es schon interessant, genauer zu wissen, wie man zu Themen früher mal gedacht oder was man so gemacht hat
    • zur Zeit nicht – aber früher viel!
    • Ich hab dieses Jahr damit angefangen, einfach nur kurz den Tag in Stichpunkten zu reflektieren. Es muss kein Roman sein, einfach nur „das habe ich gemacht, war gut war scheiße“ nutze das vor allem für die Therapie und meine Psychiaterin. Um denen sagen zu können, wie es war/ist.
    • ​​​​​​Früher als Jugendlicher habe ich konsequent ein Tagebuch geschrieben. Heute als erwachsener Mensch nehme ich es mir vor, aber merke, dass ich immer wieder an der Routine scheitere :-/ Irgendwelche Tipps?
      • ​​​​​​​​Hast du versucht, im Bett zu schreiben? Abends vorm schlafen gehen direkt oder morgens vorm aufstehen?
      • ​vlt auch mal ne andere Methode, wie Sprachnotiz oder ein anderes Medium wählen oder eine andere Form.. oder statt schriftlich auch mal visuelle Dinge festhalten oder nur Fotos machen​​​​​​
        • ​Vielen Dank für den Tipp. Das hört sich total gut an. Den Tag oder das Gefühl des Tages mit einem Symbol einfangen oder einer einfachen Kritzelzeichnung. Das würde mir gefallen​​​​​​​​​​​​​
        • Tolle Idee!
  • ​​​​​​​​​​Kurze Zwischenfrage, an die, die früher mal Tagebuch geschrieben haben: Lest ihr eure Tagebücher jetzt noch gerne oder verstauben die irgendwo in der Ecke?
    • Hätte ich früher geschrieben, wäre es wohl ein Mix aus beiden. Hätte mir vermutlich aber in der Therapie sehr geholfen, da es in der Jugend schon Umbrüche gab, die ich heute nur noch ganz wage sehe
    • Bei mir ist es teils teils. Es gibt Momente, in denen ich die ganz gerne Mal wieder zur Hand nehme und mir anschaue, dann gibt es wiederum Momente, in denen ich die am liebsten in die Ecke pfeffern würde, nachdem ich die ersten 2-3 Sätze gelesen habe. Je nach Tagesform wird da zu viel aufgewühlt.
    • ​​​​​​​​Ich habe einmal ein Tagebuch aus längst vergessener Zeit heraus gekramt (vielmehr in einem Ordner auf dem Desktop entdeckt :D) und war erschrocken darüber wie schlecht es mir damals geht, das hat mir noch mal mehr vor Augen geführt auf was für einem guten Weg ich heute bin 🙂

(Für all diejenigen, die das erste Mal einen Beitrag aus der Reihe der Schreibgespräche lesen, sei der folgende Link empfohlen (Link). Darin wird unsere erste Erfahrung geschildert und die Methode (zum nachmachen) erklärt.)

Autor*in: Alle zusammen

Wir sind die Blogautor*innen von Lebensmutig. Wir schreiben über unsere Erfahrungen mit Selbsthilfe, über unsere Erkrankungen und Themen und über die Herausforderungen, die wir bewältigen. Manchmal diskutieren wir untereinander über Themen, die uns gerade auf den Nägeln brennen. Dann dokumentieren wir das unter diesem Profil in einem besonderen Beitrag.

in Zusammenarbeit mit:

Logo Schon mal an Selbsthilfegruppen gedacht?