Mein Lebens absolviert momentan eine 180°-Drehung…
…denn nachdem ich im Juni meine Ausbildung zur Gymnastiklehrerin beendet habe, im Juli von Zuhause ausgezogen bin und seit August bei einem Psychotherapeuten fest angestellt bin – ja, ihr lest richtig. Ich bin als Sportlehrerin, Bewegungspädagogin, Bewegungstherapeutin oder wie man es auch nennen möchte bei einem Psychodoc angestellt –  startet nun Ende des Monats mein Studium bzw. die Erstiswoche an der Uni.
Ab diesem Wintersemester werde ich Sozialpädagogik in Teilzeit studieren. Vollzeit hat leider nicht geklappt, aber vielleicht ist Teilzeit ja gar nicht so doof.

Ich bin unfassbar gespannt, wie studieren so sein wird, wie ich mit den Leuten klar komme und wie sich Job und Studium vereinbaren lassen. Intelligenter Weise habe ich eine Hochschule in der Stadt ausgesucht, in der ich auch schwerpunktmäßig arbeite. Somit werde ich vermutlich zur Uni fahren, dann zur Arbeit und danach nach Hause.
Anfang der kommenden Woche habe ich einen Termin beim Beauftragten für Behinderte und chronisch Kranke, da eine zukünftige Kommilitonin mir das empfohlen hat. Ich bin gespannt, was bei dem Gespräch mit dem Beauftragten herauskommt, ob es irgendwelche Besonderheiten gibt durch meine Krankheit. Ich selbst sehe mich zwar nicht als „superkrank“ oder „superbehindert“ an, aber ich lebe schon mit Einschränkungen und das ein oder andere gesundheitliche Problem könnte beim Studium durchaus auf mich zu kommen. Aber malen wir mal nicht den Teufel an die Wand.

Gestern bin ich spontan einer Whatsappgruppe der Neuen beigetreten, habe mich kurz vorgestellt und siehe da? Direkt noch ein paar weitere Gymnastiklehrer dabei. Ich hätte echt nicht gedacht, dass „so viele“ Gymnastiklehrer Sozialpädagogik studieren. Ich finde zwar, dass es gut zusammen passt, aber gefühlt gibt es sehr wenige Gymnastiklehrer und gefühlt ist dieser Beruf der allgemeinen Menschheit unbekannt. Wie oft bekommt man Kommentare wie „Ah, also machst du Gymnastik“. Neiiiiiiiiiiiiiiin, nicht so ganz. Aber es ist in der Tat ein Bestandteil des Jobs.
Der Job ist bzw. kann nämlich weitaus umfangreicher sein: Diverse sportliche und pädagogische Tätigkeiten (z.B. Tanz, Turnen, Kita, OGS, Lehrer..), präventive, therapeutische und rehabilitative Tätigkeiten (Präventionskurse, Rehasport, Reha-Kliniken, Psychiatrien…) und natürlich ist auch die Arbeit in Seniorenzentren o.ä. möglich.

Mein Chef war auch verdutzt als ich meinte „Ich möchte gerne studieren“ Er „Okay, was willst du denn studieren“ Ich „Sozialpädagogik.“ Er „Ich hab jetzt mit irgendwas im Fitness-Bereich gerechnet. Wieso Sozialpädagogik?“ Ich „Zweites Standbein und so. Man weiß ja nie…:“ Safty first eben. Wer weiß ob mein Körper in 40 Jahren noch Bock auf den Job (in Vollzeit) hat. 😀

Nun gut.. ich hör nun mal auf zu tippen. Ich muss gleich zur Arbeit und mich noch fix vorbereiten. 🙂

Autor*in: Dickdarmlos

Tabus sind ein Teil unserer Gesellschaft. Verdauungsorgane, insbesondere der Darm, und die Menstruation sind immer noch Tabuthemen. Es gilt als ekelig oder unrein. Man möchte nicht darüber sprechen und erstrecht nichts darüber hören. Doch was ist, wenn du mit einer Genmutation auf die Welt kommst, der Darm früher oder später in den Mittelpunkt deines Lebens rückt, und das Leben dir obendrauf noch eine gynäkologische Erkrankung schenkt? Hier beim Lebensmutig Blog berichte ich über mein Leben mit Familiärer Adenomatöser Polyposis (FAP), Endometriose und den psychischen Folgen.

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