Buchcover

Heute mal ein etwas anderer Beitrag von mir. Mich hat dieses Buch im letzten Jahr sehr gefesselt. Gerade weil es sich mit der Thematik „meiner Träume“ befasst. Ich bin kein Sachbuchleser und kann diesen nur ganz selten etwas abgewinnen, umso mehr hat es mich gefreut, ein Buch zu finden, das sich als Roman damit beschäftigt.

Klappentext:

Mika spendet regelmäßig seine Erinnerungen im NEURO-Institut. Denn was ist schon dabei? Man verdient eine Menge Geld und hilft bei der Behandlung von Depressionen, da die Erinnerungen den Erkrankten eingepflanzt werden. Doch dann tritt Lynn in sein Leben, die so viel über ihn weiß, und plötzlich wünscht Mika sich, er könne sich auch an sie erinnern. Schließlich will er seine Erinnerungen zurückholen – und kommt dabei den Geheimnissen des NEURO-Instituts gefährlich nahe …

(Quelle: https://www.oetinger.de/buch/memories-summer/9783969760093)

Meine Meinung: Ich sah das Buch auf Instagram und irgendwie, fesselte mich der Klappentext direkt. Es kommt eigentlich nie vor, dass ich Bücher dann direkt bestelle, sie landen dann eher auf meiner Merkliste und werden irgendwann mal gekauft oder fliegen auch so wieder runter.

Hier war es anders. Beschrieb es im Klappentext doch direkt meinen größten Wunsch. Alte, negative Erinnerungen los zu werden und gegen neue Einzutauschen.

In diesem Buch, es spielt in der Zukunft werden Depressionen mit einzelnen positiven Kindheitserinnerungen „geheilt“. Einer der Hauptpersonen spendet seine glücklichen Kindheitserinnerungen, um seine Eltern finanziell zu unterstützen, beziehungsweise die Medikamente für seinen schwerkranken Vater zu kaufen. Er lernt im Laufe der Zeit eine alte Freundin aus Kindertagen neu kennen da er sich  aufgrund seiner Erinnerungsspenden nicht mehr an sie erinnern kann. Sie soll Erinnerungen eingepflanzt bekommen, um ihre Depression zu heilen, ist sich aber unsicher und sagt die Termine immer wieder ab.

Er jedoch spendet und spendet weiter, auch als eine Maximalgrenze eingeführt wurde. Zum Ende des Buches hin bereut er es immer mehr, dass er soviel gespendet hat weil auch er langsam merkt, dass er Erinnerungslücken hat, auch Erinnerungslücken an seinen Vater. Leider verstirbt dieser auch im Laufe des Buches.

Es hat mir ein Stück weit die Augen geöffnet, denn in dem Buch zeigt sich auch die Habgier großer Konzerne. In wie weit? Das müsst ihr selbst herausfinden. Auch ist die Frage, würde es Depressionen wirklich heilen? Oder würde es die Spender, egal wie niedrig oder hoch die Maximalspende sein mag, im Laufe der Zeit, auch zu erkrankten machen? Macht es ihnen vielleicht in guten Phasen nichts aus, dass sie gespendet haben, merken dies aber in schlechten Phasen und würden dann selbst zu Patienten werden.

Ich hoffe nach diesem Buch jedenfalls, dass die Erforschung dieser Entnahme und Transplantation von Erinnerungen noch lange, lange Zeit in Anspruch nehmen wird oder besser gar nie möglich wird und das Buch fiktiv bleibt. Dann lebe ich lieber mit meiner Vergangenheit und deren Konsequenzen und werde daraus stärker. Davon ab, wäre ich ohne meine Wege und Umwege auch nicht der Mensch, der ich heute bin.

Autor*in: Buecherwurm

Bücher und Depressionen, das geht? Sehr gut sogar. In der Ruhe liegen die Bücher, wie ich zu sagen pflege. Drehen die Gedanken wieder durch, gibt mir die Welt zwischen 2 Buchdeckeln, die nötige Ruhe um abzuschalten.

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