Bulgarien-Reiseführer

Jetzt ist es nur noch eine Woche, bis es losgeht. Mein FSJ am Goethe-Institut in Sofia, Bulgarien. Nächsten Samstag würde ich jetzt schon seit acht Minuten im Zug sitzen, auf dem Weg nach Berlin. Dort findet das Vorbereitungsseminar statt bzw. am Werbellinsee. 10 Tage Zeit, die anderen 400 Freiwilligen kennenzulernen, die dann zerstreut in die ganze Welt fliegen. Ich habe ein bisschen Angst. Vielleicht auch ein bisschen mehr.

Bis vor ein paar Tagen hatte ich auch noch große Bedenken, ob die mich überhaupt noch haben wollen. Denn erst dann haben sie sich zu dem medizinischen Gutachten vom Hausarzt geäußert und wollten ein persönliches Telefonat und eine Stellungsnahme meiner Therapeutin. Jetzt sind sie beruhigt, dass es kein Risiko sein wird, mich zu nehmen – hoffentlich werde ich dann niemanden enttäuschen. Denn die Angst ist immer noch mein ständiger Begleiter.

Es fühlt sich merkwürdig an, sich nun nach und nach von allen Bekannten und Freunden verabschieden zu müssen. Gestern hatte ich dann auch meine letzte Therapiestunde. Das war ganz schön schwierig. Schwieriger, als mich von meinen Freunden zu verabschieden – ist das normal? Es fühlt sich jetzt auf jeden Fall sehr unsicher an, so allein gelassen, dabei bin ich es ja, die die Therapie beendet hat/beenden musste. Vielleicht muss ich mich an diese fehlende Sicherheit jetzt erstmal gewöhnen. Und wenn ich sie dann nächstes Jahr wiedersehe, kann ich zeigen, wie stark und mutig ich war – ich hoffe es.

Am 12. September geht dann mein Flug nach Sofia! Auch wenn die Angst die meisten Gefühle überschattet merke ich, dass da auch viel Vorfreude und Neugierde in mir ist. Jetzt werde ich wohl langsam anfangen müssen, meine Packliste zu schreiben.

Bis zum nächsten Mal – dann aus Sofia.

Autor*in: Mutsammlerin

An ein Leben ohne Angst kann ich mich nicht erinnern. Aber ich kann davon träumen, die Angst aushalten und für meine Träume kämpfen.

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