Eigentlich wollte ich im Januar auch etwas zum Thema Betroffenenkompetenz schreiben, aber es gibt Zeiten, wo mir das Schreiben so schwer fällt. Die Gedanken sortieren, Sätze formulieren, etwas zu Papier bringen… In meinem Kopf purzelt alles durcheinander und ich kann nicht klar denken. Einzelne Sätze hüpfen, aber der Fokus bleibt aus. Wie soll ich mich da auf ein Thema konzentrieren?

Schreiben hilft mir. Manchmal. Früher habe ich Tagebuch geführt und es hat mich in Kontakt mit mir selber gebracht. Ich konnte Gedanken äußern, die ich niemandem anvertrauen wollte. Es war Selbstreflektion und seelische Reinigung. Wenn ich das heute nochmal lese, erschrecke ich manchmal…

Ich schreibe nicht mehr. Oder nur noch wenig. Auf Instagram poste ich manchmal kurze Beiträge zu Themen, die mich aktuell beschäftigen. Dabei versuche ich, das wesentliche auf den Punkt zu bringen.

Hier im Blog schreibe ich, um andere Menschen an meinen Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen teilhaben zu lassen. Weil sie es vielleicht auch kennen und sich durch mein Geschriebenes etwas verstandener fühlen. Schreiben kann also Grenzen der Kommunikation überwinden. Ich muss hier mit niemandem direkt in Kontakt sein und kann dennoch kommunizieren. Mein Schreiben hilft, und zwar nicht nur mir, sondern auch anderen.

Autor*in: Gedankentänzer

Als junger, von Depressionen betroffener Mensch engagiere ich mich seit vielen Jahren in der Selbsthilfe, weil ich der Stigmatisierung von psychischen Leiden etwas entgegen setzen und mich für mehr Offenheit und Aufklärung stark machen möchte. Gedankengänger macht gerade eine Schreibpause

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