Videodreh auf dem Rummel

Im Jahr 2021 durfte ich eine besonderes schöne Erfahrung machen. Ein Videodreh im laufenden Rummelbetrieb. Es ging darum wie man sich als Sehbehinderter auf einer Kirmes bewegt. Eines steht auf jeden Fall fest: Schauspieler werde ich nie. Sich genauso zu bewegen, wie es der Kameramann gerne möchte, dass ist nichts für mich. Am schlimmsten war es aber den Text auswendig zu lernen auch wenn es einem nicht so gefällt. Zum Verständnis stelle ich euch mal das dazugehörige Drehbuch online.

RUMMELPLATZ – CLIP

Thomas steht auf dem Rummelplatz und das Treiben im Hintergrund läuft ganz schnell an ihm vorbei.

Thomas mit Blick in die Kamera:

„Hallo ich bin Thomas und bin 35 Jahre alt. Seit meiner Geburt habe ich eine Sehbehinderung. In den letzten Jahren hat sich mein Sehvermögen immer weiter verringert.

Das Bild wird milichig

Könnt Ihr jetzt noch klar sehen? Meine Sehstärke beträgt nur noch 5 % einer normalen Sehkraft.

Ich wollte mit all meinen Problemen nicht alleine sein da ich kein Typ bin, der aufgibt, sondern kämpft und immer weiter macht. Aus diesem Grund habe ich eine Selbsthilfegruppe gegründet. Diese hilft mir und den anderen Gruppenmitgliedern über unsere Probleme, Ängste und Sorgen zu sprechen und gibt uns Mut für Neues. Dank dieser Selbsthilfegruppe nehme ich wieder am öffentlichen Leben teil und habe daran Spaß. In der Gruppe habe ich gelernt, mit meinen Problemen besser umzugehen und Menschen kennen gelernt, denen es ähnlich geht.

Weibliche Begleitung nimmt Thomas seitlich in den Arm und steigt lächelnd mit ihm in das Riesenrad des Rummelplatzes ein.

Einblendung: Infos findet ihr unter www.selbsthilfe-emsland.de und das Logo vom Paritätischen (Selbsthilfekontaktstelle)

Nicht dass es mir keinen Spaß gemacht hat. Dies war eine schöne Erfahrung. Die mir gezeigt hat, dass auch Seheingeschränkte Leute, wie ich, auf dem Rummel gehen können.