Nun steht fest, dass am Donnerstag die Erfurter Giraffen den Zoo verlassen werden. Dhakija geht in die Niederlande und Mayla in den Serengeti-Park. Ich liebe die beiden, besonders Mayla und werde vermutlich meine über alles geliebte Mayla am Mittwoch das letzte mal sehen. Ich habe so Angst vor dem Abschied. Mayla bedeutet alles für mich. Es zerreißt mir das Herz.

Ich bin verzweifelt.

Autor*in: Giraffe

In der Kindheit, mit drei Jahren, begann ich zu stottern. Dadurch war ich schon von Anfang an Außenseiter. In der Jugendzeit entwickelten sich Depressionen, teils als Reaktion auf die Umwelt und teils erblich bedingt. Es folgten etliche jahrelange Logopädie und Psychotherapie. Erst im Erwachsenenalter wurde noch ein leichter Autismus festgestellt. Auf der einen Seite bin ich froh, dass ich zunächst relativ unauffällig bin. Mit den psychischen Symptomen kann ich inzwischen ganz gut umgehen, und das Stottern tritt meist nur unter Stress auf. Auf der anderen Seite fällt es der Außenwelt dann oft schwer zu erkennen wenn ich Hilfe Benötige. Denn die ständige Kompensation von Symptomen oder Einschränkungen kostet viel Kraft. Ich freue mich, dass ich eingeladen wurde, hier etwas zu schreiben und bin dankbar für jeden Kommentar.

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