Stadt Land Fluss spielen mit Laptop und Schreibblock

Hallo ihr Lieben, heute möchte ich euch einen Einblick in die digitale Selbsthilfegruppe der Jungen Selbsthilfe gewähren.

Als Corona anfing und wir alle zum Social Distancing gezwungen wurden, hat die NAKOS super schnell reagiert und eine tägliche digitale Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen. Dies resultierte auch dadurch, dass sie gezwungen waren, das für Ende April geplante Bundestreffen Junge Selbsthilfe zu verschieben. Wir sind alle an unterschiedlichen Wohnorten mit unterschiedlichen Selbsthilfethemen.

Seit nun fast vier Wochen treffen wir uns täglich auch an den Wochenenden und Feiertagen um 19 Uhr online. Die ersten Tage war das Hauptthema Corona. Wir haben über unsere Sorgen und dem Umgang mit der neuen Situation gesprochen. Es war oft eine Schwere spürbar, was ja auch nachvollziehbar war.

Ich hatte mir einige Gedanken gemacht, wie wir aus der Schwere wieder hinauskommen und doch auch positive Aspekte sehen können. Also stellte ich die Frage in den Raum: Was war heute positiv?

Welche positiven Aspekte seht ihr in der Corona Krise?

Nach kurzem Innehalten fielen doch allen an diesem Abend Anwesenden positive Dinge ein. Sei es, dass durch die Semesterferien sich gar nicht viel geändert hat oder dass man sich der Garten- bzw. Balkonbepflanzung gewidmet hat oder so wie bei mir, ich mir Zeit nehmen konnte, um in Ruhe an meinem Portfolio und Vorträgen für meine Ausbildung arbeiten zu können.

Gleichzeitig kam der Gedanke auf, auch mal was völlig anders als üblich in den Selbsthilfegruppen zu machen. Wir hatten angefangen, Quiz-Spiele zu spielen. Unser neu dazugewonnener Blogautor Giraffe stellte uns ziemlich viele Fragen rund um die Giraffe. Wusstet ihr, dass das Herz der Giraffe 12 kg schwer sein kann oder die Zunge der Giraffe etwa 50 cm lang ist? Wir sind jetzt alle ein wenig schlauer, was Giraffen angeht.

Mittlerweile spielen wir häufig Stadt Land Fluss, Montagsmaler, Galgenmännchen und das Quiz. Dabei können wir ausgelassen sein. Müssen mal nicht an unsere Ängste, Sorgen und Nöte denken.

Aber auch persönliche Themen haben hier Platz. Die haben natürlich einen wichtigen Stellenwert, so lernen wir uns auch mal auf einer anderen Ebene als beim Bundestreffen oder anderen Arbeitsgruppen o.ä kennen.

Seit über einer Woche versuche ich mit noch einem Teilnehmer, die abendlichen Onlinemeetings zu moderieren. Was manchmal auch nicht leicht ist. Ich glaube aber, dass uns dies ganz gut gelingt.

Die täglichen Onlinemeetings sind momentan ein fester Bestandteil meines Alltags geworden und sie sind schon so etwas wie das Highlight des Tages.

Natürlich hoffe ich auf eine baldige Normalisierung was Corona angeht, werde aber dann unsere Onlinemeetings vermissen. Ich habe aber auch schon mit einigen über meine Idee gesprochen, dass wir dies weiterhin zweimal monatlich stattfinden lassen könnten. So kann jeder dann wieder in seiner Selbsthilfegruppe und bei seinen Aktivitäten wirken und wir können uns trotzdem treffen, um über gemeinsame Themen zu sprechen oder einfach auch wieder, um zu spielen.

Bitte bleibt gesund,

Eure Visionärin

Autor*in: Visionärin

Ich bin unteranderem in der Suchtselbsthilfe zu Hause. Durch meinen Sebsthilfeverein konnte ich in vielerlei Dingen über mich hinausgewachsen. Dank meiner eigenen Betroffennheit habe ich die Möglichkeit bekommen, für fast ein Jahr in einer Selbsthilfekontaktstelle, als Projektleitung Junge Selbsthilfe zu arbeiten. Krankheiten können durchaus auch positve Aspekte haben.

in Zusammenarbeit mit:

Logo Schon mal an Selbsthilfegruppen gedacht?