O du … Stressige! (Schreib-Cafe: Feiertage)

Irgendwie ist es traurig und gleichzeitig bezeichnet für mich, dass mir zu Feiertagen nichts Positives einfallen möchte, auch wenn ich mir das fest vorgenommen hatte, nur über Positives zu schreiben.
Es fällt mir unglaublich schwer, die Magie dieser Tage einzufangen, die ich einst als Kind verspürt habe. Früher konnte ich es kaum abwarten, wenn sich der Jahreswechsel näherte, die Menge an Feiertagen einen schon Pläne für die viele freie Zeit schmieden ließ und die Vorfreude auf die Geschenke ins Unermessliche stieg.
Heute empfinde ich die Zeit eher als störend und irgendwie traurig. Klar freue ich mich auf die Feiertage, aber nicht mehr so, wie ich es als Kind getan habe, sondern vielmehr als müder Erwachsener, der endlich eine Ruhepause bekommt, um Mal abschalten zu können. Gleichzeitig sorgen diese aber auch für eine gewisse Art von Stress, der sich wie Arbeit anfühlt, von der man eigentlich abschalten möchte. Noch schnell die letzten Geschenke kaufen, noch schnell sich mit Freunden auf einen Glühwein / Kinderpunsch treffen. Noch schnell einen Tisch im Restaurant für das Schrottwichteln reservieren.

Alles Dinge, die nicht sein müssen und doch alles Dinge, die sein müssen!

Es ist eine andere Art von Stress, die ich hier erlebe. Klar, sorgen die vielen Verpflichtungen zunächst dafür, dass ich gnadenlos überfordert bin und mich am liebsten unter einen Stein oder in eine Decke verkriechen würde und doch kann ich mich glücklich schätzen, dieser Art von Stress ausgesetzt zu sein.
Freunde und Familie zu haben, die ich beschenken kann, mit denen ich mich auf einen Glühwein / Kinderpunsch treffen kann und mit denen ich gemeinsam über die Schrottwichtelgeschenke vor lauter Lachen zu weinen anfange, ist ein Privileg und ein großes Glück und für dieses Privileg und Glück nehme ich den Stress der Feiertage sehr gerne in Kauf.