Wie sieht eigentlich der perfekte Urlaub aus? Ein Tag am Strand, eine Wanderung in den Bergen oder ein Städtetrip? Vielleicht weiß man ja überhaupt nicht, wie der eigene perfekte Urlaub aussieht, weil man selbst noch nie im Urlaub gewesen ist. Wie Blogger*innen und Gastautor*innen haben uns diese Frage gestellt und sind zu dem Schluss gekommen, dass der perfekte Urlaub genau so ist wie wir, nämlich verschieden und unglaublich individuell. 

Blue: abgesehen von einem „Urlaub“ in Griechenland als ich 2 war und meine Abschlussfahrt der 9. Klasse in Spanien hatte ich nie einen besonderen Urlaub. Klar Urlaub ist nicht direkt mit einem Ausflug in ein anderes Land zu definieren, aber meine Urlaube, die ich während meiner Ausbildung hatte waren geprägt von übermäßigem Konsum und Schlafen. Also würde ich sagen, mein perfekter Urlaub kommt noch auf mich zu. Ich habe mir nie bewusst Zeit genommen mich zu erholen, was in meinen Augen einen Urlaub ausmacht. Klar ich habe viel geschlafen, aber wegen der Drogen war es dennoch nicht erholsam. Ich habe mir fest vorgenommen, ein wenig Geld zur Seite zu legen, um vielleicht mal ein paar Tage wegzufahren. Etwas anderes als mein Alltag zu sehen, die Seele bewusst baumeln lassen und meine Sorgen für einen Moment vergessen.

Mutsammlerin: Meine letzten Urlaube waren alle perfekt so wie sie waren. Weil ich immer das beste daraus gemacht habe. Ohne Ängste und ohne Schmerzen wäre die Zeit natürlich noch deutlich schöner, aber solange ich trotzdem das beste aus der Zeit mache und schöne Momente erlebe, ist es für mich ein perfekter Urlaub.

Bossi: Früher war für mich der perfekte Urlaub einer, an dem ich mir keine Sorgen um meinen Konsum machen musste. So wurden die Festivals taktisch im Hinblick auf den Konsum ausgesucht und die Routen zu diesen möglichst sicher geplant, so dass die Wahrscheinlichkeit, mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen, möglichst gering war. Was für ein Stress! Dabei soll Urlaub doch Spaß machen und zu meiner Erholung beitragen. Auch wenn der Konsum weggefallen ist, ist das Bedürfnis nach einem kleinen Nervenkitzel und Abenteuer bis heute geblieben, so dass mein perfekter Urlaub sich dadurch auszeichnet, dass ich in diesem möglichst viel Aktion habe, viel sehe und einiges erlebe. Ein Tag im Hotelzimmer oder regungslos am Strand, für mich der pure Alptraum. Falls es doch nicht zustande kommen sollte, dass ich die für mich nötige Portion an Action und Abenteuer bekomme, ist es, das habe ich mittlerweile gelernt, nicht so schlimm. Der Urlaub ist für mich deswegen auch nicht gleich schlecht, geschweige denn unnötig und auf seine eigene Weise doch auch irgendwie perfekt.

Gastautorin Zimtstern: je nach Stimmung und Energielevel immer anders. Meistens aber relativ spontan und nicht mit viel Aufwand geplant, damit ich nicht schon vorher die Lust daran verliere und danach noch weniger erholt bin, als davor. Ich muss mir aber immer noch mehr erlauben, nichts zu tun bzw. die Stimme im Kopf leiser zu drehen, die mir sagt, dass ich “für sowas ja nicht in den Urlaub fahren muss”. So unterschiedlich wie meine Interessen sind auch meine Urlaubsziele: von Fahrrad- über Motorradtour, Festival, Städtetrip, Wald & Berge, Bauernhof, Reiterurlaub oder Strand.. es gibt so viel Schönes, manchmal auch direkt vor der Haustür. Insgesamt ist Urlaub für mich die Zeit, in der ich Dinge genießen kann, für die ich mir im Alltag keine Pause nehmen kann (zumindest der Ansicht meines Gewissens nach).

Gastautorin Sky Walker: … ganz klar eine bunte Mischung aus Aktivität, Entspannung und vielen neuen Eindrücken. Ich könnte mir im Leben nicht vorstellen, einen Club-Urlaub in einem Baderessort zu buchen. Erstens, weil ich nicht schwimmen kann und daher alles andere als eine Badenixe bin und zweitens dazu neige, mich schnell zu langweilen. Klar liege ich gerne mal am Strand, an nem See oder einem anderen Gewässer, um ein Buch zu lesen und jemanden bei ner Partie UNO oder Schach abzuziehen. Aber danach muss ich dringend was anderes machen. Ich liebe es in der Natur zu sein – erkunde gern Landschaften und mag es zu wandern – bin aber auch durch und durch Stadtkind und brauche das Getummel. Ich fand es schon immer toll, mich vom Flair einer mir fremden Stadt verzaubern zu lassen. Wie sind die Menschen drauf? Wo kann ich richtig gut einheimisch essen? Wie ist die Kunst- und Kulturszene? Wie und wo feiern Ortsansässige? Joah, das brauchts für mich. In jedem Fall ist es gaaanz wichtig, keinen Wecker stellen zu müssen:) 

Bücherwurm: Nach einigen Urlauben und gerade auch dem letzten Urlaub kann ich sagen. Ich brauche Ruhe, wenig Menschen und Natur. Wandern in den Bergen ist einfach mega, total entspannend, ruhig und man sieht so unfassbar viel ❤️ Mal ein Dorf und/oder Städtchen angucken, lasse ich mir auch nicht entgehen. Gerade Kirchen angucken finde ich mega. Dabei bin ich alles aber nicht gläubig. Aber für mich strahlen Kirchen einfach eine unfassbare Ruhe aus. Aber jetzt über Stunden oder gar Tage irgendwelche Städte besichtigen? Ohne mich, reizt mich immer weniger, mir reicht manchmal auch das durchfahren. Ich glaube ein perfekter Urlaub wäre für mich, im Winter in einer Berghütte vorm Kamin mit einem guten Buch und einer Mutschokolade. Die Hütte müsste dabei nicht einmal einsam sein, sondern einfach nur einen tollen Ausblick haben.

Buchstabenspielerin: Mein perfekter Urlaub kann unterschiedlich sein. Städte anschauen, am Meer chillen oder in einer Hängematte auf Balkonien. Ganz viel Zeit für Nichts tun, mir das Erlauben, mir Gutes tun wie Yoga, Sauna oder Ähnliches. Es sollte umedingt ein lieber Mensch dabei sein mit dem ich lange tolle Gespräche führen kann.

 

Autor*in: Alle zusammen

Wir sind die Blogautor*innen von Lebensmutig. Wir schreiben über unsere Erfahrungen mit Selbsthilfe, über unsere Erkrankungen und Themen und über die Herausforderungen, die wir bewältigen. Manchmal diskutieren wir untereinander über Themen, die uns gerade auf den Nägeln brennen. Dann dokumentieren wir das unter diesem Profil in einem besonderen Beitrag.

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