In diesem Sinne: hallo zurück und entschuldigt meine längere Abwesenheit. Die ist tatsächlich nicht auf eine depressive Phase oder einen Mangel an Kreativität zurückzuführen, sondern auf die vielen beruflichen Aufgaben, die ich in den letzten Wochen und Monaten bewältigt habe.
Und zwar habe ich mich nun endlich mit meinem eigenen kleinen „Baby“ selbständig gemacht und biete Kurse und Workshops zu diversen Themen aus dem Bereich Naturkosmetik & Co. an. Das macht mir alles riesigen Spaß – auch wenn das meiste noch in den Kinderschuhen steckt. Aber die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen, Konzept und Website stehen, Werbung wird gemacht. Nun heißt es geduldig zu sein, nicht gerade meine größte Stärke. Aber mir ist das so wichtig, dass ich mich da richtig reinhänge und Herzblut reinstecke. Selten hat sich etwas berufliches so gut angefühlt.
Vielleicht ist die Freiheit und Selbstbestimmtheit in dieser Arbeit. Oder die Leidenschaft für das Thema. Wahrscheinlich von allem etwas. Auf jeden Fall bin ich überglücklich diesen Schritt trotz anfänglicher Zweifel bezüglich der eigenen Belastbarkeit gegangen zu sein.

Natürlich habe ich als finanzielles Sicherheitsnetz immer noch meinen Halbtagsjob an der Hochschule. So ist der Erfolgsdruck für mein neues Unterfangen nicht so groß, denn um das Geld brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Jedoch merke ich zunehmend, dass mich der Angestelltenjob nicht glücklich macht und nicht erfüllt. Er dient einem Zweck und die Rahmenbedingungen sind sehr gut. Aber scheinbar reicht das nicht, scheinbar brauche ich mehr. Und ich merke, es ist kein Luxus, einen erfüllenden Job haben zu wollen. Die Arbeit sollte doch Spaß machen – gerade für Menschen, wie mich, die durch Stress schnell zu Depressionen neigen. Denn Langeweile und Unterforderung bedeuten genau so Stress; wenn ich nichts habe, wo ich richtig auftanken kann.

Ich möchte lieber etwas machen, das mich zu 100 % begeistert und mit dem ich mich identifizieren kann. Das hilft mir auch gegen die Depression.

Autor*in: Gedankentänzer

Als junger, von Depressionen betroffener Mensch engagiere ich mich seit vielen Jahren in der Selbsthilfe, weil ich der Stigmatisierung von psychischen Leiden etwas entgegen setzen und mich für mehr Offenheit und Aufklärung stark machen möchte. Gedankengänger macht gerade eine Schreibpause

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