2 Paar Füße, die gemütlich über dem Wasser baumeln

Freizeit!? Ein Gut, das in meinem Leben momentan definitiv zu knapp kommt.

Und das, obwohl ich weiß, wie wichtig und wertvoll freie Zeit und damit Selbstfürsorge für mich wären.
Kennt ihr das? Ihr wisst eigentlich, was gut für euch wäre, macht es aber trotzdem nicht, weil euch Glaubenssätze und ein Verantwortungs- oder Verpflichtungsgefühl in die Quere kommen!?
Weil ihr in einem „man muss“ oder „es muss so sein“ gefangen seid, das nahezu keinen Ausweg ermöglicht!?

So geht es jedenfalls mir derzeit. Ich merke wie ich mein Leisten über mein Wohl stelle.

„Ich MUSS leisten, wer bin ich denn sonst?“ … sagt mein altes Muster.
„Ich brauche Luft zum Atmen, ich brauche Ruhe um zu regenerieren!“ … sagt mein wachsender gesunder Anteil.

Es macht es nicht unbedingt einfacher und angenehmer, wenn man plötzlich wahrnimmt, was man mit sich selber macht. Wie man mit sich umgeht, einfach nur um die Leistung zu erbringen.
Ich bin anscheinend noch nicht so weit, dass sich mein gesunder Anteil durchsetzen kann und ich in die notwendige Selbstfürsorge gehe, anstatt mich weiter herunterzuwirtschaften.
Es ist nicht so, dass ich nicht möchte, aber der andere Anteil, der Angstanteil, der fürchtet, wer ich ohne Leistung bin, ist noch zu groß.
Es fällt schwer trotzdem die positiven Schritte zu sehen, die definitiv schon da sind.
Aber ich verdeutliche und sage sie mir bewusst immer wieder vor, um meinen Blick nicht auf dem Negativstrudel ruhen zu lassen.
Und ich versuche zumindest im Kleinen Freiräume der Selbstfürsorge zu gestalten – kleine Pausen zum Durchatmen und Wahrnehmen… Mini-Erholungspausen.
Sie reichen nicht aus, aber sie sind ein Anfang.

Und da das mit der Freizeit noch unzureichend funktioniert, träume ich ein wenig davon …

Ich träume davon, faul am See in der Sonne zu liegen mit einem guten Buch oder nur so, mit Blick in den Himmel oder auf das in sich ruhende Wasser.

Ich träume von Urlaub am Meer, ohne Verpflichtungen, nur genießen.

Ich träume von ausgiebigen Wanderungen und schönen Eindrücken.

Ich träume von langen Gesprächen mit meinen Freundinnen und von tollen Ausflügen und Unternehmungen.

Ich träume von einem Besuch in der Sauna, entspannend und ohne das Hamsterrad der Gedanken und Verpflichtungen.

Ich träume von Leichtigkeit und Fröhlichkeit.

Und ich hoffe, irgendwann muss ich nicht mehr träumen, sondern darf das Ganze mehr leben.

 

Wie handhabt ihr es mit der Ambivalenz zwischen dem Wunsch nach guter Selbstfürsorge und dem Verantwortungs- oder Verpflichtungsgefühl?

Gönnt ihr euch im Alltag regelmäßig und ausgiebig Freizeit oder ist Freizeit und Erholung ein seltenes Geschenk an euch selbst?

Autor*in: HighHopesInBlueSkys

Einen blauen Himmel voller Hoffnung – das ist das, was ich mir wünsche. Tatsächlich ist mein Himmel schon lange ziemlich wolkenbehangen. Depression, eine posttraumatische Belastungsstörung und resultierende Ängste und Sorgen verschleiern teils das lebensfrohe Blau. Doch in meinem Herzen bin ich eine Kämpferin. Ich glaube fest daran, dass hinter jedem großen Leid auch eine Chance steckt: eine Chance sich besser kennenzulernen, besser für sich sorgen zu lernen, die Qualitäten des Lebens neu schätzen zu lernen, Achtsamkeit zu üben, manches loszulassen und Neues für sich zu gewinnen. Diesen Weg will ich voller Mut und Hoffnung gehen, auf zu einem blaueren und sonnigeren Himmel, auch wenn es oft schwer fällt. Und das ist es auch, was ich von Herzen all jenen wünsche, denen es ähnlich geht: den eigenen, ganz individuellen und wertvollen Weg zu einem blaueren Himmel zu finden.

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