Barrieren für Sehbehinderte

Es gibt sehr viele Barrieren für Seheinschränkte Menschen als man denkt. Über einige von diesen Hindernissen möchte ich in diesem Bericht erzählen.

Mitmenschen: Ihr fragt euch bestimmt warum sind Mitmenschen eine Barriere für diese besonderen Menschen. Diese Leute werden oft nicht beachtet obwohl die meisten einen Langstock (Blindenstock) haben. Man kann es aber auch anders sehen. Die Mitmenschen wissen meist nicht, wie sie mit den Sehbehinderten umgehen sollen. Es ist eigentlich ganz einfach. Fragen und auf diese Leute zu gehen.

Rechnungen: Wo ist hier die Barriere? Fangen wir einfach mal an: Als erstes sind diese Schreiben ganz klein geschrieben, so dass ein Seheingeschränkter Mensch es gar nicht lesen kann. Was aber das schwierigste für Mensch mit so einer Behinderung ist, dass die Kontonummern ganz klein unten am Rand stehen. Nicht nur die Kontonummer sondern auch die AGB’s stehen klein meist auf der Rückseite. Man nennt es auch dass kleingeschriebene. Dabei ist dieses für ein Unternehmen doch das wichtigste überhaupt. Hier ist ja abgebildet wo das Geld hin soll. An sich sollt man dazu übergehen die Rechnung nicht zu bezahlen, wenn die Kontonummern nicht deutlich zu lesen sind. Vielleicht lernen die Betriebe es dann ja mal. (dass das wichtigste doch groß geschrieben werden muss)

E-Mobilität: Die neue Mobilität ist ja sehr schön. Vor allem könnte es eine wunderbare Lösung für unsere Umwelt sein. Aber für Blinde bzw. Sehbehinderte ist es eine Katastrophe. Warum? Ich will es euch erklären. Nehmen wir mal an es kommt ein E-Auto, Skooter oder ein Mobil eines älteren Menschen von hinten. Würdet ihr es hören? Man würde es hören, aber leider erst viel zu spät. Quasi dann, wenn es hinter einem steht oder es dich schon umgefahren hat. Also muss etwas entwickelt werden, dass diese Fahrzeuge besser zu erkennen sind. In der Logistik funktioniert es doch auch. Eine Lösung wäre z.B. ein piepsen beim Abbiegen.

Öffentlich Gebäude/Plätze:

Hochschule Lingen: Ich war letztes Jahr in der Hochschule Lingen zu besuch. Dort würde man sich als Blinder gar nicht zu Recht finden. Alleine würde man erst mal gar nicht rein kommen. Es fehlen Taktile Platten im Boden. Im Inneren geht es dann genauso weiter. Es fehlt eine Punktschrift an den Pfeilern so dass man nicht wüsste wo sich der Sehbehindere befindet. Im Inneren sind auch keine Taktilen Platten vorhanden. An den Wänden fehlt auch die sogenannte Punktschrift also kann man sich ganz schnell verlaufen. In den Aufzügen geht es dann weiter. Dieser ist erst mal viel zu klein. Es wird nicht angesagt wo man sich gerade befindet. Also könnte es vorkommen, dass man ganz falsch aussteigt. Die Notfallpläne hängen viel zu hoch und auch hier fehlt wieder die Punktschrift. Man kann sagen, dass diese besondere Schrift fehlt im ganzen Gebäude. Dabei ist dieses doch ein öffentliches Haus und muss behinderten gerecht eingerichtet sein.

Schule: Wie es in den einzelne Schule aus sieht kann ich nicht beurteilen. Ich vermute mal, dass es in jedem den Gebäuden unterschiedlich aussieht. Das liegt an den einzelnen Kommunen.

Krankenhaus: Im Krankenhaus sieht es ähnlich aus. Rein kommt man noch. Dann hört es schon auf. Die gute Punktschrift fehlt. Die Tafel wo man hin muss kann ein Blinder bzw. Seheingeschränkter nicht lesen. Mit anderen Worten er/sie verläuft sich hier. Oder man braucht eine Hilfe. Aber will man das? Ich eigentlich nicht. Dabei sollte so ein Gebäude doch für alle zugänglich sein. Egal ob behindert oder nicht.

Die Stadt Lingen muss ich mal Loben. Hier werden mittlerweile alle Bushaltestellen mit Taktilen Platten ausgestattet. So können auch Blinde bzw. Seheingeschränkte Leute mit den ÖPVN nutzen. Aber nicht nur die Bushaltestellen sind so ausgestattet. Die gefährlichen Stellen in der Stadt sind mit diesem besagten Platten versehen worden. Man kann also sagen, dass Stadt macht etwas für seine Mitbürger.

Internet: Die meisten Internetseiten sind so klein geschrieben, dass ich es persönlich nicht lesen kann. Mittlerweile ist gibt es aber auf vielen Homepages die Funktion vorlesen. Mit dieser Funktion wird einem der Text von der Seite vorgelesen. Diese Funktion gibt es leider erst seid einigen Jahren.

Dieses ist ein Empfinden von mir persönlich. Andere Menschen mit so einer Behinderung haben bestimmt noch wieder andere Barrieren.

Autor*in: Der Maulwurf

Was hat mich dazu bewogen eine Selbsthilfegruppe zu gründen: Mein Anliegen war es, junge Leute zusammen zu bringen, damit man einfach etwas gemeinsam unternehmen kann oder zusammen sitzt um sich auszutauschen. Warum schreibe ich in diesem Blog: Ich wollte meine Erlebnisse mit anderen Menschen teilen. Aber auch um meine guten und schlechten Erfahrungen aus dem Leben eines körperbehinderten jungen Menschen zu berichten. Zu meiner Person: Mitte 30, kaufmännischer Rentner, ehrenamtlich sehr aktiv

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