„Fallsucht“ (Epilepsie)

Warum schreibe ich diesen Text?

Damit ihr ein bisschen mehr über diese Krankheit erfahrt. Außerdem wollte ich auch Aufklärungsarbeit leisten. Vor allem ist mir daran gelegen, die Angst vor dieser Krankheit zu nehmen. Die Kombination aus Epilepsie und Sehbehinderung ist noch eine Stufe schlimmer.

Die Fallsucht ist ein Symptom der Epilepsie.

Was ist Epilepsie?

Dies ist eine Erkrankung im Gehirn. (die Nervenzellen geben unkontrolliert Impulse ab)

Bei einigen Erkrankten verkrampfen einzelne Muskeln. In schweren Fällen verkrampft die gesamte Muskulatur. Die Anfälle können in jedem Alter auftreten. Egal ob in der Kindheit oder im hohen Alter. Bei einigen Erkrankten ist so ein Anfall nach Sekunden vorbei. Bei anderen kann es aber auch länger dauern. Der Mensch, der gerade einen Anfall hat, ist in meistens bewusstlos.

Welche Formen gibt es bei dieser Erkrankung?

Es gibt Anfälle die in der Ausprägung sich stark unterscheiden. Man kann das nicht in einem klassischen Schema einordnen.

Ihr seht also es ist sehr schwer die Epilepsie („Fallsucht“) zu beschreiben. Bei jedem Patienten ist das Anfallsleiden anders ausgeprägt. Es gibt auch nicht das Allheilmittel für diese Erkrankung. Es ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

Wie ist es bei mir?

In meinem Fall ist es so, dass ich an sich gut medikamentös eingestellt bin. Wenn ich einen Krampf habe sieht es so, dass ich einfach umfalle und hinterher nichts mehr davon weiß. Glücklicherweise kommt es selten vor. In den meisten Fällen sitze ich. So kann ich nichts kaputt machen bzw. mich nicht selbst verletzen. Diese Anfälle treten meistens auf, wenn ich mich aufgeregt habe. Oder mich sehr angestrengt habe.

Hast du noch zusätzliche Einschränkungen?

Erschwerend kommt bei mir noch die Sehbehinderung hinzu. Diese beeinträchtigt mein Leben schon schwer, wie ich finde. Diese Behinderung kenne ich schon von Kindheit. Die anderen Beeinträchtigungen kamen schrittweise dazu. Dann kommt das Anfallsleiden noch oben drauf.

Wie behindert mich die Kombination aus beiden?

Ich gebe euch mal ein Beispiel. Wir (das sind die Mitarbeiter vom Fzl und natürlich ich) waren auf der Suche nach einem Ehrenamt für mich. Hier muss beachtet werden, ob alles ebenerdig ist, vor allem aber, dass die Arbeit nicht so schwer ist. Dann muss noch geprüft werden, wie die Arbeitsabläufe sind. Es muss aber auch genau geregelt sein, welche Arbeit ich machen soll. Nicht dass ich wieder so ein schlechtes Erlebnis habe, wie vor drei Wochen. Ihr sollt nämlich wissen, dass ich noch Gehbehindert bin, aus diesem Grund benutze ich den Rollator. Worauf auf alle Fälle geachtet werden muss, sind die Arbeitsbedingungen. Jeder der mit mir zusammen Arbeitet bzw. mit dem ich zusammen Arbeite, kennt all mein Leiden. Derjenige weiß wie er damit umgehen muss. Ich hoffe ich konnte ein wenig Aufklärungsarbeit leisten. Sollten noch Fragen offen sein, lasst einfach einen Kommentar da.

Autor*in: Der Maulwurf

Was hat mich dazu bewogen eine Selbsthilfegruppe zu gründen: Mein Anliegen war es, junge Leute zusammen zu bringen, damit man einfach etwas gemeinsam unternehmen kann oder zusammen sitzt um sich auszutauschen. Warum schreibe ich in diesem Blog: Ich wollte meine Erlebnisse mit anderen Menschen teilen. Aber auch um meine guten und schlechten Erfahrungen aus dem Leben eines körperbehinderten jungen Menschen zu berichten. Zu meiner Person: Mitte 30, kaufmännischer Rentner, ehrenamtlich sehr aktiv

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