In diesem Text schildere ich euch einige Dinge aus meinem Alltag.

Frühstück: Heute Morgen hatte ich es wieder. Ich bekam die Wurst nicht auseinander. Also musste ich mir zwei Scheiben Wurst auf die Brotscheibe legen. An sich ist ja nicht weiter schlimm.

Zähne putzen: Eigentlich alles ganz normal. An anderen Tagen kann es auch schon mal sein, dass ich die Zahnpasta nicht auf die Bürste bekomme. Dieses liegt am Tremor.

Schuhe zu machen: Diese Aufgabe erfordert von mir höchste Konzentration. Es kann auch schon mal vorkommen, dass ich 10 Versuche oder mehr gebrauche. Irgendwann gebe ich es auf. Dann muss es Mama machen. Ich habe mir schon mal überlegt Schuhe mit Kletterschluss zu kaufen. Der Nachteil bei diesen ist aber, die sehen immer so dämlich aus.

Mittagessen: An sich läuft alles normal ab. Früher kam es auch schon mal vor, dass ich nach links oder rechts ausgeschlagen habe. Das war für die Person neben mir saß nicht so schön.

Post bearbeiten: Wenn ich Post bearbeiten will kann es schon mal vorkommen, dass ich die Blätter nicht auseinander bekomme. An schlechten Tagen, kann es vorkommen, dass ich es einfach ganz sein lasse.

Brille putzen: Hier gibt es vier Probleme.

  1. Problem Brille heile absetzten
  2. Problem: Putztuch herausholen

3.Problem: Putzen und gleichzeitig Brille festhalten

  1. Problem: Brille heile aufsetzen.

Wenn ich dies alles geschafft habe ist die Brille schon wieder dreckig.

Handy Benutzung: Hier fängt es schon mit einschalten des Handys an. Ich kann es nur wenn es auf den Tisch liegt, sonst fällt es mir runter. Oder es wird der falsche Pin eingegeben. Die Kamera kann nur bedient werden, wenn ich einen ruhigen Stand habe. Apps können nur sitzend bedient werden. Zum Schreiben einer Whatsapp Nachricht brauche ich eine Ewigkeit.

Tastschreiben: Hier bin ich nicht groß beeinträchtigt. Es gibt ja glücklicherweise die Entfern Taste. Dann dauert so ein Text halt eben länger als bei anderen.

Das waren nur einige Situationen in meinem alltäglichen Leben. Es gibt natürlich noch viel mehr alltags Situationen, die alle aufzuzählen würde eine Ewigkeit dauern.

Für mich ist es Normalität. Wenn mich Personen sehen, die mich nicht kennen ist alles komisch. Die meisten Leute, die mich kenn, akzeptieren dieses. Mittlerweit stören sie sich auch nicht daran. Sie kennen es nicht anders. Meiner Meinung nach sollte man sich nur mit den Leuten abgeben, die einen kennen. Vor allem die einen so akzeptieren wie man ist.

Autor*in: Der Maulwurf

Was hat mich dazu bewogen eine Selbsthilfegruppe zu gründen: Mein Anliegen war es, junge Leute zusammen zu bringen, damit man einfach etwas gemeinsam unternehmen kann oder zusammen sitzt um sich auszutauschen. Warum schreibe ich in diesem Blog: Ich wollte meine Erlebnisse mit anderen Menschen teilen. Aber auch um meine guten und schlechten Erfahrungen aus dem Leben eines körperbehinderten jungen Menschen zu berichten. Zu meiner Person: Mitte 30, kaufmännischer Rentner, ehrenamtlich sehr aktiv

in Zusammenarbeit mit:

Logo Schon mal an Selbsthilfegruppen gedacht?