Bücherwurm: In meinen mittelprächtigen Phasen, hatte ich manchmal richtig den Drang, meine Wohnung aufzuräumen, wenn es mir Psychisch akut schlecht ging. Ich war abgelenkt und habe gefühlt im Kopf und auch in der Wohnung für Ordnung gesorgt. Mittlerweile ist der Zusammenhang nicht mehr ganz so extrem. Ich habe viel und gut Ausgemistet. Besitze kaum Deko, dafür aber mehr als genug Bücher, von denen ich mich nicht trennen kann und will.
Meine Mittwoche nutze ich mittlerweile ganz oft zum Nachdenken und Sortieren. Nach einem Jahr kenne ich das Gebiet, die Briefkästen und ihre Tücken, sodass ich zwar Aufmerksam bin, aber eben Gedanklich nicht immer voll Anwesend bin. Ich genieße dabei mittlerweile auch die Ruhe des Morgens, fiel mir dies am Anfang doch sehr schwer und ich lief die Runde mit viel Musik begleitet. Manchmal sind es einfach nur diese Geistesblitze, die einem Dinge plötzlich viel klarer sehen lassen oder es fällt einem eine neue Idee ein oder eine Lösung für Problem xyz. Ich finde gerade dafür eignet sich sowohl das Ausmisten als auch lange Spaziergänge oder in meinem Fall, eben das Zeitungen austragen.

Mutsammlerin: Bei mir ist es auch oft so, dass ich vor allem den Drang habe aufzuräumen, wenn es mir psychisch nicht so gut geht. Beim Aufräumen komme ich dann immer etwas zur Ruhe. Zum Wohlfühlen brauche ich aber auch immer eine gewisse Grund-Ordnung. Sonst bekomme ich schnell schlechte Laune und bin so überfordert, dass ich auch gar nicht erst mit dem Aufräumen anfangen kann.

Buchstabenspielerin: Mir gehts ähnlich wie Mutsammlerin, was das praktische Aufräumen angeht.
Psychich aufräumen gelingt mir durch Mediationen und Schreiben und über Gedanken reden. Immer und immer wieder und irgendwann kann ich „unnötige Gedanken“ loslassen.

Bossi: Ausmisten hilft mir immer besonders gut dabei, den Kopf frei zu bekommen. Ich merke so richtig, wie ich ruhiger werde und entspannter bin, wenn der viele Kram um mich herum, weniger wird und mich nicht mehr erschlägt. Obwohl ich das jedoch weiß, fällt es mir sehr häufig schwer, mich von dem ganzen Krimskrams zu trennen.

Autor*in: Alle zusammen

Wir sind die Blogautor*innen von Lebensmutig. Wir schreiben über unsere Erfahrungen mit Selbsthilfe, über unsere Erkrankungen und Themen und über die Herausforderungen, die wir bewältigen. Manchmal diskutieren wir untereinander über Themen, die uns gerade auf den Nägeln brennen. Dann dokumentieren wir das unter diesem Profil in einem besonderen Beitrag.

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