Wir Blogautor*Innen haben uns gerade für einen Antistigmapreis beworben. Das haben wir zum Anlass genommen, aus dem Thema mal ein ganzes Monatsthema zu machen.

Ich möchte euch an meinen Gedanken zum Thema Antistigma teilhaben lassen.

Es ist mir ein großes Anliegen, was für Antistigmatisierung im Allgemeinen, aber vorranging im psychosozialen Bereich zu tun.

Ich persönlich empfinde, dass wir uns im Blog gegenseitig entstigmatisieren, allein schon deswegen, weil wir uns durch unser gemeinsames Bloggen und unsere Videokonferenzen so gut kennenlernen konnten. Menschen mit so unterschiedlichen Einschränkungen kennenzulernen, wäre für mich wahrscheinlich sonst nie möglich gewesen. Dadurch konnte auch ich Vorurteile abbauen, die ich wie jeder andere Mensch auf diesem Planeten auch habe. Dafür bin ich dankbar.

Wenn ich mich im psychosozialen Umfeld umschaue, dann wird mir ganz anders. Denn selbst innerhalb des psychosozialen Systems wird stigmatisiert.

Ich habe es bedauerlicherweise schon mitbekommen, wie Pflegepersonal, über eine Person nicht mit dem Namen gesprochen hat, sondern über „die Diagnose X aus Zimmer 8.“ Und es gibt immer noch Diagnosen, mit denen man als Mensch 2. oder 3. Klasse angesehen wird. Was ich persönlich echt traurig finde. Denn keiner sucht sich irgendeine Erkrankung aus.

Auch aus diesem Grund mache ich eine Ausbildung zur Genesungsbegleiterin, da es mir ein großes Anliegen ist, dass eine Erkrankung und damit verbundene Verhaltensweisen nicht alles ist, was in dieser Person gesehen wird, sondern dass die Person mehr ist als eine Depression, Psychose oder Persönlichkeitsstörungen.

Was wäre die Welt lebenswerter, wenn alle ein wenig Verständnis für Menschen haben, die scheinbar anders sind, ganz egal, ob eine psychische oder chronische Erkrankung oder eine körperliche oder geistigen Behinderung.

Jeder von uns ist doch mehr, als … Oder wie seht ihr das?

Autor*in: Visionärin

Mit Sicherheit könnte ich in verschieden Selbsthilfegruppen mit unterschiedlichen Themen zu Hause sein.
2012 entschied ich mich nicht ganz freiwillig für eine Selbsthilfegruppe für Suchtkranke.
Schnell habe ich den positiven Aspekt der Selbsthilfe gespürt, endlich andere Menschen um mich herum, die verstehen, von was ich rede.
Durch meine Gruppe wurde mein Selbstwert gestärkt und auch meine gesamte psychische Genesung ging voran. Eine Zeit lang leitete ich zwei Gruppen, eine die ich speziell für junge Suchtkranke ins Leben gerufen hatte.
Mittlerweile bin ich auf der Suche nach einer neuen Gruppe mit anderen Themen. Ob ich mich weiterhin in eine Gruppe mit psychosozialen Themen gehen möchte oder doch ehre eine Gruppe, die körperlichen Erkrankungen als Thema haben, weiß ich gerade noch nicht.
Ich bin in der Berliner Selbsthilfe aber auch Bundesweit mit vielen Aktiven aus der Selbsthilfe vernetzte.
In so vielen Dingen bin ich über mich hinausgewachsen. Klar habe ich immer noch mit Höhen und Tiefen zu kämpfen, aber es wäre aus unnormal wenn nicht.
Das Thema arbeiten zu wollen wurde immer greifbarer. So durfte ich als Projektleiterin Junge Selbsthilfe fast ein Jahr Arbeiten. Was ich auch gerne gemacht hatte.
Zurzeit mache ich eine Ausbildung zur Genesungsbegleiterin. Mit der Ausbildung habe ich viele Ideen erarbeiten können, was ich gerne im Anschluss der Ausbildung machen möchte.

in Zusammenarbeit mit:

Logo Schon mal an Selbsthilfegruppen gedacht?