Wir Blogautor*Innen haben uns gerade für einen Antistigmapreis beworben. Das haben wir zum Anlass genommen, aus dem Thema mal ein ganzes Monatsthema zu machen.

Ich möchte euch an meinen Gedanken zum Thema Antistigma teilhaben lassen.

Es ist mir ein großes Anliegen, was für Antistigmatisierung im Allgemeinen, aber vorranging im psychosozialen Bereich zu tun.

Ich persönlich empfinde, dass wir uns im Blog gegenseitig entstigmatisieren, allein schon deswegen, weil wir uns durch unser gemeinsames Bloggen und unsere Videokonferenzen so gut kennenlernen konnten. Menschen mit so unterschiedlichen Einschränkungen kennenzulernen, wäre für mich wahrscheinlich sonst nie möglich gewesen. Dadurch konnte auch ich Vorurteile abbauen, die ich wie jeder andere Mensch auf diesem Planeten auch habe. Dafür bin ich dankbar.

Wenn ich mich im psychosozialen Umfeld umschaue, dann wird mir ganz anders. Denn selbst innerhalb des psychosozialen Systems wird stigmatisiert.

Ich habe es bedauerlicherweise schon mitbekommen, wie Pflegepersonal, über eine Person nicht mit dem Namen gesprochen hat, sondern über „die Diagnose X aus Zimmer 8.“ Und es gibt immer noch Diagnosen, mit denen man als Mensch 2. oder 3. Klasse angesehen wird. Was ich persönlich echt traurig finde. Denn keiner sucht sich irgendeine Erkrankung aus.

Auch aus diesem Grund mache ich eine Ausbildung zur Genesungsbegleiterin, da es mir ein großes Anliegen ist, dass eine Erkrankung und damit verbundene Verhaltensweisen nicht alles ist, was in dieser Person gesehen wird, sondern dass die Person mehr ist als eine Depression, Psychose oder Persönlichkeitsstörungen.

Was wäre die Welt lebenswerter, wenn alle ein wenig Verständnis für Menschen haben, die scheinbar anders sind, ganz egal, ob eine psychische oder chronische Erkrankung oder eine körperliche oder geistigen Behinderung.

Jeder von uns ist doch mehr, als … Oder wie seht ihr das?

Autor*in: Visionärin

Ich bin unteranderem in der Suchtselbsthilfe zu Hause. Durch meinen Sebsthilfeverein konnte ich in vielerlei Dingen über mich hinausgewachsen. Dank meiner eigenen Betroffennheit habe ich die Möglichkeit bekommen, für fast ein Jahr in einer Selbsthilfekontaktstelle, als Projektleitung Junge Selbsthilfe zu arbeiten. Krankheiten können durchaus auch positve Aspekte haben.

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