Ich entschied mich Mitte Januar 2022 dafür, in eine Selbsthilfegruppen Pause zu gehen. Mein Vertreter war immer fleißig da und ich hatte irgendwie kein Bock mehr. Probleme wälzen, zuhören, Tipps geben, ne danke.

Gut, ich war vermutlich da schon Urlaubsreif, aber gut und nach dem Urlaub ging und geht es mir ja gerade sehr gut.

So zog ich mich zurück, stellte auch die WhatsApp Gruppe auf stumm und gab mich meiner Corona Angst hin. Denn ja, leider schlich sie sich ein und die Aussicht in einem Raum zu sitzen mit vielen Leuten, ohne vernünftigen Luft Austausch hinzubekommen, war nicht gerade prickelnd. Gerade weil meine Mutter immer noch Hochrisiko Patienten ist und ich eine Ansteckung unbedingt vermeiden wollte.

Definitiv ein Teufelskreis.

Nachdem mir dann immer wieder erzählt wurde das man mich vermisst (mich kann man vermissen?) bin ich im Mai wieder hin.

Und es war, komisch.

Der Raum ist voller Erinnerungen, auch oder gerade an schlechte Phasen und nun bin ich nach 5 Monaten wieder da. Sehr, sehr merkwürdiges Gefühl. Ganz eigenartig.

Aber es war gut wir waren nur zu 7. Keiner wollte reden, also nahm ich mir den Platz und Raum. Erzählte von der Umstellung auf Barfußschuhen, vom Urlaub, von Büchern und Vorstellungsgesprächen.

Ließ immer mal wieder Pausen, damit auch andere reden konnten, aber sie wollten nicht.

Und so waren die 2 Stunden ruck zuck vorbei und ich ging zufrieden nach Hause.

Es fehlte mir, raus zu kommen, andere Menschen zu sehen. Raus zu kommen aus dem eigenen Trott, einen Termin zu haben.

Für mich geht es nun also wieder Regelmäßig in die Gruppe.

Autor*in: Buecherwurm

Bücher und Depressionen, das geht? Sehr gut sogar. In der Ruhe liegen die Bücher, wie ich zu sagen pflege. Drehen die Gedanken wieder durch, gibt mir die Welt zwischen 2 Buchdeckeln, die nötige Ruhe um abzuschalten.

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