Gastautor: Lebenskünstler

Was treibt mich an zu Leben? Wie gehe ich mit schweren Phasen um? Wie finde ich wieder Lebensmut? Wie schaffe ich es, dass ich stärker werden? Was sind meine Ziele? Was wünsche ich mir vom Leben?

Hallo, mein Name ist „Lebenskünstler“, ich bin 24 Jahre, Student und neu hier. Vielleicht erst ein paar kurze Worte zu mir:

Alles fing in etwa im Alter von 15 Jahren an, ich merkte, dass ich mich immer weniger mit den Menschen in meiner Klasse und auch mit meinen Eltern identifizieren konnte. Identifizieren – kompliziertes Wort, eigentlich merkte ich nur, dass ich doch etwas anderes bin.

Und genau mit dem Wort „anders“ fing der Teufelskreislauf an. Menschen, mit denen ich darüber sprach, gaben mir den Eindruck, anders sei nicht gut und so fühlte ich mich dann natürlich auch. Warum taten sie das? Nicht weil sie mich nicht mögen, sondern schlichtweg, weil sie das Beste für mich wollten und es einfach nicht besser wussten. Was ist jetzt in der Zeit im Alter von 15 Jahren bis heute 24 Jahren passiert – sehr viel. Mir wurde von einem Psychologen eine Depression diagnostiziert, ich nahm Antidepressiva, ich hatte mehrere Gehörstürze, ich hatte Suizidgedanken, ich hatte Angst um Angst um Angst aber das aller wichtigste zum Schluss: Mir geht es heute gut!

Natürlich stellte und stelle ich mir viele Fragen über mich und meine Umwelt, was mich zu einem selbstreflektierten Menschen machte. Wo wir wieder am Anfang der Fragen sind. Wenn du wissen willst, was das „anders“ genau bei mir ist und du manche Antwort auf ähnliche Fragen suchst, dann hoffe ich, dich ermuntert zu haben, dabei zu bleiben.

Eine Frage würde ich aber dennoch gerne konkret beantworten: Was bedeutet für mich Selbsthilfe und warum schreibe ich hier mit.

Selbsthilfe im Wortstamm betrachtet bedeutet eigentlich relativ simpel, dass man sich selbst hilft.

Die erschreckende Nachricht zuerst: Ich glaube nur durch Selbsthilfe schafft man es, dass es einem wieder besser geht. Natürlich sind Hilfsmittel erlaubt wie z.B. gute Gespräche mit Freunden; Sachen, die du gerne machst; Finden von Dingen, die dich begeistern; Psychologen und auch dieser Blog hier. Was ich damit sagen will: All das kann dir auf deinem Weg helfen, aber gehen musst du ihn für dich. Und deshalb schreibe ich hier mit. Ich möchte dir gerne meinen Weg zeigen, als kleine Hilfestellung zur Ermutigung, dass auch du deine Selbsthilfe bzw. Selbstheilung entdecken, kennenlernen und umsetzen kannst. Ich will jungen Menschen Mut geben, dass es nicht schlimm ist mal am Boden zu sein, dass es sogar hilfreich sein kann, um festzustellen, wer man wirklich ist.

Autor*in: Gastautor*in

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