Das Internet ist heute nicht mehr wegzudenken. Auch nicht für Gesundheitsinformationen. Wer von uns hat nicht schon mal Dr. Google um Hilfe gefragt? So erging es auch mir nachdem ich die Diagnose Colitis ulcerosa bekommen habe. Bis dahin war mir nicht einmal bewusst was eine chronische Erkrankung überhaupt ist.

Unser Gesundheitssystem ist im weltweiten Vergleich zwar spitze, aber für stundenlange Erklärungen haben Ärzte heute keine Zeit mehr. Also ab ins Internet. Das Problem: Es ist verdammt schwierig vertrauenswürdige Informationen zu finden. Je tiefer ich die Suchergebnisse durchdrang, desto mehr vielversprechende und zugleich unseriösere Heilversprechen fand ich vor. Also suchte ich nach Personen, denen es ähnlich geht wie mir. Echten Menschen kann man schließlich doch mehr Vertrauen als Dr. Google.

Ich traf auf studiCED, ein Netzwerk für Studierende mit CED. Das Netzwerk bot nicht nur ein Forum als Diskussionsplattform, sondern auch regelmäßige Wochenend-Treffen an. Der erste Schritt in Richtung Selbsthilfe war also gemacht. Um den zweiten und dritten Schritt zu machen bedarf es etwas mehr Mut. Ein ganzes Wochenende mit fremden Menschen unterwegs zu sein ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Ich wagte diesen Schritt trotzdem. Und ich bin unendlich froh darüber!

Das „in-sich-reinfressen“ von Problemen führte bei mir regelmäßig zu Frust, Unzufriedenheit und Angst. Heute spreche ich mit Menschen offen über Probleme. Ich habe gelernt, dass Selbsthilfe besser ist als Dr. Google.

Autor*in: Gastautor*in

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