Bücherwurm: Zum einen der Ort wo ich lebe und mich wohlfühle. Der Ort an dem ich Menschen kenne, aber auch die Umgebung sehr gut. Anderseits sind es die zwei Orte meines Herzens, wo es mich immer wieder hinzieht. So zum Beispiel Stralsund wo ich 4 Jahre studiert habe. Die Ostsee und auch Rügen immer vor der Tür. Beides hat mich auf dem Weg zur Uni begleitet. Die Ostsee, an die ich mich gesetzt habe und abschalten konnte, einfach weil das Wasser eine beruhigende Wirkung auf mich hat. Anderseits habe ich dieses Jahr auch Garmisch-Patenkirchen lieben gelernt. Ich habe einen Ort nach nur einem Urlaub noch nie so sehr vermisst. Mich packt regelmäßig das Fernweh, wenn ich Bilder von den Bergen und den Wiesen dort sehe. Man fühlt sich neben Bergen einfach so klein und unbedeutend.

Mutsammlerin: … der Ort, in dem ich geboren wurde und aufgewachsen bin. Zuhause ist für mich dann der Ort, an dem ich mich wohlfühle und so sein kann und darf wie ich bin.

Blue: Ich würde für mich persönlich den Begriff Heimat in geographischer Heimat und emotionaler Heimat unterteilen. Geographisch gesehen ist meine Heimat natürlich der Ort an dem ich geboren und aufgewachsen bin und mich zum Großteil zu dem Menschen entwickelt habe der ich heute bin. Aber die geographische Heimat ist für mich nicht an meine emotionale Heimat gekoppelt, sprich mir bedeutet sie nicht so viel wie man vielleicht glaubt. In meiner geographischen Heimat habe ich viele schlechte Erfahrungen gemacht und kann mich dort nicht wirklich wohlfühlen.
Meine emotionale Heimat ist da wo meine Familie, meine Freunde und mein Partner mit mir zusammen sind. Da kann der Ort relativ egal für mich sein. Bei ihnen kann ich mich zuhause fühlen und ankommen, ankommen in Geborgenheit und Ruhe.

Bossi: Mit geht es da ähnlich wie Blue. Heimat ist für mich nicht an einen Ort gebunden. Klar, haben die Orte und Länder mich geprägt, jedoch kann ich diese nicht als Heimat bezeichnen. Heimat ist für mich eher ein Gefühl, und weniger ein Ort. Ein Gefühl des Geborgenseins, des Wohlfühlens, der Sicherheit. Damit sich dieses Gefühle einstellen kann, gehören zur Heimat für mich auch Menschen. Dabei ist es völlig egal, ob diese um die Ecke wohnen, oder weit entfernt sind. Solange ich weiß, dass es sie in meinem Leben gibt.

HighHopesInBlueSkys: Die vorangegangenen Beiträge über Heimat als Ort und Heimat als quasi emotionale Basis haben mich ins Nachdenken gebracht: Obwohl ich mich darin anschließen kann, dass die Menschen und Beziehungen und einhergehende Gefühle der Sicherheit, Geborgenheit und Vertrautheit auch bei mir die größte Rolle in puncto Heimat spielen, habe ich gemerkt, dass mir auch die Gegend, in der ich lebe und mein Zuhause viel Sicherheit gibt. Das, was ich mir aufgebaut und gestaltet habe, so wie ich mich wohlfühle, mein Umfeld dort, die Natur ringsherum, die schönen kleinen Orte, an denen ich Kraft tanke, Gewohntes bei dem ich nicht viel nachdenken muss, einfach sein kann… Das mag vielleicht auch damit zusammenhängen, dass mich neue Herausforderungen manchmal erstmal innerlich ziemlich in Aufregung und Angst versetzen. Dennoch liebe ich es immer wieder Neues zu erkunden – wie z.B. im Urlaub – und doch kehre ich nach einiger Zeit immer wieder gerne nach Hause zurück. Und die größte Sicherheit und das verlässlichste Zuhause finde ich in meinem Glauben an Gott.

Autor*in: Alle zusammen

Wir sind die Blogautor*innen von Lebensmutig. Wir schreiben über unsere Erfahrungen mit Selbsthilfe, über unsere Erkrankungen und Themen und über die Herausforderungen, die wir bewältigen. Manchmal diskutieren wir untereinander über Themen, die uns gerade auf den Nägeln brennen. Dann dokumentieren wir das unter diesem Profil in einem besonderen Beitrag.

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