Kleines Intermezzo in meiner persönlichen Depression und Mental Health Reise. Ich hoffe das macht euch auch Mut. Am Ende gibts Songtipps, die mir Mut machen.

20.06.2021 abends:
Ich schaff das! Obwohl ich ungekannte Tiefen gesehen habe und mich selbst fast aufgab. Fast – Nicht mehr!

Woher ich komme:

Seit über einem Jahr gehe ich durchs Leben mit einem Gremlin‘ auf meiner Schulter. Tonnenschwer sitz er auf mit, redet mich und alles schlecht. Er baute Mauern. Sie sperrten die Panik ein, die Hilfslosigkeit und mit ihnen mein Lachen, meine Leichtigkeit, meine Neugier. All das, weswegen ich es zu leben liebe. Wenn es mir scheiße ging, weinte ich egal, wo ich war, gab mir Zeit, klärte das und ging weiter. Plötzlich war in mir nichts mehr. So unheimlich. Doch da kommt jetzt wieder was! Ich fiel in ein Tal, gruselig neblig, in dem ich mich wie ein Roboter fühlte und kaum noch wusste wer ich war. Ich komme da raus!  (- Ausführlicher zum Anfang von dem allen, wie es dazu kommt, wie man sowas erst gar nicht merkt und was hilft: hier weiterlesen.)

Was sich tat:

Das Tal, diese vollkommene Leere, hat sich mit Wasser gefüllt. Der Weg hinaus ist steinig. Ab und zu befürchte ich, zu ertrinken. Aber nicht ich! In der Wüste ohne Gefühle freute ich mich, als ich nach Monaten Therapie wieder weinen konnte. Auch wenn es schmerzhaft ist, ich freue mich weinen zu können. Der Nebel ist weg. Auch wenn ich nun erkenne, wie scheiße ich mich selbst behandele, das macht mich endlich wieder traurig! Selbstliebe und Selbstfürsorge ist wichtig und wieder spürbar. Ich bin eine Kämpferin und kämpfe mich da raus.
Es ist nicht plötzlich einfach. Die Mauern in mir hatten ihren Sinn. Da rollen riesige Wellen auf mich zu, als ob ein Staudamm gebrochen ist. Doch ich habe Hilfe und ich werde sie annehmen. Ich brauche sie. Nichtsdestotrotz rette ich mich selbst. Ich muss das selbst machen. Ich will mich auch selbst um mich kümmern. Damit das bleibt, übe ich mich darauf stolz zu sein. Wenn ich nicht daran glaube, könnte Ichs grad lassen. Und DAS kommt nicht in die Tüte. Warum?  Kommt wahrscheinlich durch meinen großen Ehrgeiz nicht aufzugeben und meine Freude am Leben wieder zu erleben.

Wo es hingeht:

Ich tanze wieder! – höre die Musik und bin bewegt. Passende, mich sehr berührende Songs: „Bring me back to life – Extreme Music“ / „American Authors – Believer“ / „Jeder kann ein Held sein – Horrorkissen“ (weitere siehe Ende des Textes*)
Ich schreibe wieder! – will mich mitteilen und strecke meine Hand aus nach Außen.
Ich lache wieder und weine. So banal und vielleicht unverständlich das klingt. Aber es ist so großartig, wieder zu fühlen. Das bin ich und war ich immer: Ein emotionaler, extrovertiert Mensch.
Das macht mich gerade so hoffnungsvoll. Auch glaube ich daran, dass ich hieran wieder wachsen kann. ICh bin meinem ganzen lieben Umfeld so dankbar, mich anzustoßen, anzuschreien und mir zu helfen. Es bleibt schwer, denn es schwimmt sich nicht von allein. Einen Bergaufstieg bleibt nicht ohne Anstrengung. Morgen bin ich noch nicht oben. Aber bitte wisst alle, weil ich es weiß:  Ich schaff das!

 

Schreibt mir gerne in die Kommentare, ob ihr euch wiedergefunden habt in meinem Worten. Berichtet mir bitte von euren Hoffnungsmomenten oder -geschichten

Eure Buchstabenspielerin

*Weitere passende, emotionale Lieder: „Du bist genug – Oonagh“ / „Komm wie du bist – Wilhelmine“ / „This is me (Greatest Showman)“ / „Bist du okay – Mark Forster“ / „Im Auge des Sturms – Santiano“

Autor*in: Buchstabenspielerin

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