Auch wenn es mir seit ein paar Wochen gut geht, kommen trotzdem immer wieder schrecklichen Selbstzweifel. Zuletzt überfielen sie mich plötzlich Dienstagnacht. Darauf waberten sie auch noch den ganzen nächsten Tag auf dem Rücksitz meines Gehirns herum. Aber mir kam eine schöne Idee.

Diese Idee/ Methode will ich mit euch teilen: Meine Glücksinseln. Es hat mich so motiviert, dass ich wieder hier einen eigenen Beitrag schreibe!

Zutaten: Ein Notizbuch, ein Stift und Achtsamkeit.

Das Prinzip: Letztendlich schreibe ich mir „einfach“ meine positiven Gedanken auf. Es geht ums Notieren positiver Dinge im Alltag, aber vor Allem um das  Festhalten meiner positiven Gedanken. Zum Beispiel, wenn mir etwas schönes auffällt, wenn ich mich selbst schätze oder lobe, wenn ich mich über etwas freue usw.  . Diese Gedanken habe ich nach 2 Jahren Depression durch Therapie, Selbsthilfe und viel Arbeit wieder.
Konkrete Beispiele: „Ich bin eine Kämpferin“ „Diese Freundin hat nachgefragt, wie ich geschlafen habe.“ „Ich konnte (hier Namen einfügen) durch ein Gespräch helfen.“ „Ich will Lächeln.“ „Ich genieße die Sonne.“ „Oma rief an & wünscht mir alles Gute.“

Der Gedanke dahinter ist mein Gehirn umzuprogrammieren und mit Positivem zu überschreiben. Ich habe beobachtet, dass ich zwar (wieder) positive Gedanken habe, aber die Negativen viel präsenter wahrnehme und leider das Negative noch der „Default“ Zustand ist.
Meine „positiven Gedanken“ will ich wie Muskeln aufbauen und stärken. Wie? Präsent machen, drauf achten, aufschreiben und wieder lesen.
Denn ich möchte, dass nicht katastrophal negative Selbstverachtung, sondern okay bis gut der neue Ausgangspunkt wird.
Die Sachen, die ich aufschreibe sollen aber wirklich von mir in einem Moment so gedacht bzw. empfunden worden sein. Denn auf diese Art glaube ich beim Wiederlesen dem was da steht und kann es wirklich nachfühlen und nochmal hochholen. Dinge „nur“ rational zu wissen reicht meistens nicht. Es muss eben im Herzen ankommen.

Warnhinweis: Dabei ist für mich wichtig, mir von Anfang an den Druck zu nehmen. Es darf mir auch schlecht gehen! Ich muss nicht alle positiven Gedanken vollständig, perfekt oder täglich aufschreiben. Daher heißt es auch nicht „Glückstagebuch“. Ich will auch nicht nur Leistungen von mir aufschreiben, sondern auch kleine Dinge.

Für mich ist der besondere Kniff daran wahrscheinlich meine Legasthenie. Die hohe Konzentration, die Lesen und Schreiben, von mir fordert ist hier genau hilfreich. Gleichzeitig muss ich ja in meinem eigenen Buch nicht richtig schreiben und darf so kurz und so lang schreiben wie ich möchte. Mich darauf konzentrieren und es ganz bewusst auch wieder lesen (weil überfliegen ist für mich nicht drin) hilft denke ich – diese Gedanken immer mehr anzunehmen.

Ich möchte mich im positiv Denken, insbesondere positiv über mich selbst Denken, üben. 

Jetzt ihr: Was habt ihr für Methoden, Hilfsmittel, Strategien oder Ideen, die euch helfen?

Autor*in: Buchstabenspielerin

Mein Ventil ist das Buchstabenspiel. --- Wenn du Rechtschreibfehler findest, darfst du sie behalten ;). Ich konnte sie leider aufgrund meiner Legasthenie nicht alle einfangen. Was das ist? Informier dich! Mehr dazu in meinem Profil und in meinen Blogeinträgen.

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